Räumgruppenübung auf der Hornisgrinde

Fachgruppe Infrastrucktur des OV Mühlacker baut Notfall Trinkwasser- & Elektroversorgung auf.

Fließendes Wasser, Strom für Licht und Wärme, das sind Verbrauchsgüter die ein Mitteleuropäer heutzutage benutzt ohne darüber nachzudenken. Doch was passiert wenn diese Infrastrukturgüter auf Grund einer Notlage einmal nicht zur Verfügung stehen? Sie müssen behälfsmäßig für die zwingensten Einrichtungen notdürftig wieder hergestellt und solange betrieben werden, bis die
Netze der Energieversorger wieder arbeiten.
Den Aufbau und Betrieb einer solchen Notversorgung konnte die Fachgruppe Infrastruktur bei einer Großübung des THW-Geschäftbereiches Karlsruhe unter sehr realen Bedingungen üben.
Bei der Übung vom Freitag 3.5. bis Sonntag 5.5.2013 auf der Hornisgrinde (Schwarzwald) wurde ein ehemaliges Kasernengebäude der französischen Arme mit mehreren schweren Räumgeräten
niedergelegt. Dazu fanden auch noch Bergeübungen und Holzarbeiten statt. Somit waren an diesem Wochenende circa einhundert THW-Helfer und Helferinnen vor Ort, die in einem weiteren ehemals
französischen Gebäude untergebracht waren.
Da in dem Unterkunftsgebäude der Helfer weder eine intakte Trinkwasserversorgung noch funktionstüchtige elektrische Anlagen vorhanden waren, mussten diese von der Fachgruppe Infrastruktur des OV Mühlacker behelfsmäßig eingerichtet werden.
Um die Wasserversorgung herzustellen wurde von der Infrastruktur ein Waschzelt, ein Außenwaschbereich und eine Wasserentnahmestelle für die Feldküche aufgebaut. Dazu wurde unter Anderem ein Trinkwasserbehälter, zwei Feldwaschbecken (eins davon aus dem OV Pforzheim), ein
Tabstand und ca. 100m Trinkwasserschläuche verbaut.
Die elektrische Versorgung war noch komplexer. Es mussten alle Gänge und der Speisesaal beleuchtet werden. Dazu kam noch eine Versorgung der elektrischen Heizung des Speisesaals. Des weiteren wurde für jeden der ca. 15 Unterkunftsräume ca. 3,5 Kilowatt an elektrischer Leistung für
Heizung und Beleuchtung zur Verfügung gestellt. Im Außenbereich mussten die Feldküche, das Waschzelt, die Führungsstelle und die Außenbeleuchtung ebenfalls mit Strom versorgt werden. Als Stromquelle diente eine Netzersatzanlage des OV Niefern mit 250 kVA. Allerdings wurde für die
Versorgung in diesem Fall nur ca. 100kVA benötigt. Um alle Verbraucher mit Energie versorgen zu können mussten von der Infrastrukturgruppe mehrere hundert Meter Kabel verlegt und ungefähr 20
Verteiler aufgebaut werden.
Da Freitags nur 8 Stunden für den Aufbau zu Verfügung standen und es keine Alternative für die Versorgung der Helfer, als eine funktionierende Not – Infrastruktur, gab, war es für die Fachgruppe Infrastruktur aus Mühlacker mehr ein Einsatz als eine Übung.

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